GLOSSAR
Was Sie schon immer wissen wollten…
Brinellhärte
Messgröße, die den Härtegrad von Holz angibt und ein Anhaltspunkt für die Verschleißfestigkeit ist. Gemessen wird die mechanische Widerstandskraft von Holz gegenüber mechanischen Punktbelastungen in N/mm².
Decklage
Die auch als Deckschicht bezeichnete Nutzschicht bei Mehrschichtparkett, die aus echtem Holz besteht und deren Stärke darüber entscheidet, ob und wie oft ein Parkett renoviert bzw. abgeschliffen werden kann.
Dehnungsfuge
Die Dehnungsfuge ist eine notwendige Fuge, die das natürliche Quellen und Schwinden eines Bodenbelags bei Temperatur- und Raumfeuchte-Schwankungen ausgleicht, indem sich das Bauteil in den Bereich der Fuge ausdehnen kann. Dehnungsfugen werden beim Verlegen systematisch eingeplant.
Englischer Verband
Klassisches Verlegemuster, bei dem die Parkettstäbe um die Hälfte versetzt und parallel zueinander absolut regelmäßig angeordnet werden. Der englische Verband eignet sich durch seine ruhige Wirkung gut für kleine Räume. Siehe auch „Verlegemuster“ bei Wikipedia.
Erstpflege
Nach der Bauschlussreinigung wird durch ein zum Belag passendes Pflegemittel eine sogenannte Opferschicht aufgebracht. Auch Einpflege genannt.
Fertigparkett
Ein industriell hergestelltes Parkett aus zwei oder drei Schichten, dessen Decklage (Nutzschicht) aus Massivholz besteht und das werkseitig vorbehandelt ist, d.h. nach dem Verlegen ist keine Oberflächenbehandelung mehr nötig (Schleifen, Ölen, Versiegeln). Die Decklage ist üblicherweise zwischen 2 und 4 mm stark. Die darunterliegenden ein oder zwei Trägerschichten bestehen aus Nadelholz oder Holzwerkstoffen. Alle Schichten sind miteinander verklebt, was das Quell- und Schwindverhalten verbessert. Fertigparkett eignet sich gut zur schwimmenden Verlegung und kann deshalb von geübten Heimwerkern problemlos selbst verlegt werden.
Feuchtigkeitssperre
Auch Dampfbremse oder Dampfsperre genannt. Wird meist in Form einer Folie unter dem Parkett verlegt und verhindert, dass aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Estrich in den Bodenbelag eindringt.
Fischgrät
Eine klassische Parkett-Verlegeform, bei der die Parkettstäbe im 90-Grad-Winkel angeordnet werden. Siehe auch „Verlegemuster“ bei Wikipedia.
Flor
Die durch Garnfäden gebildete Oberfläche von Teppichböden, auch Pol genannt. Hochflorteppiche (Florhöhe ab 1,5 cm) sind aufgrund längerer Garnfäden weicher, Kurzflorteppiche (Florhöhe unter 1,5 cm) sind strapazierfähiger. Auch Velour zählt zu den typischen Flor-Varianten.
Grundreinigung
Entfernung von starken Verschmutzungen, die sich nicht durch eine Unterhaltsreinigung beseitigen lassen. Die alte Pflegemittelschicht (Opferschicht) wird dabei mit entfernt, so dass nach der Grundreinigung eine neue Erstpflege erfolgen muss.
Holzfeuchte
Natürlich bedingter Feuchtigkeitsanteil im Holz, der bei Massivparkett und Massivholzdielen zwischen 8 und 11 Prozent liegt.
Kernräucherung
Begasen von Holz mit Ammoniak über einen Zeitraum von 4 bis 5 Wochen. Die chemische Reaktion mit der Gerbsäure im Holz färbt das Holz dunkel. Darüber hinaus wird das Holz elastischer und lichtstabiler.
Klick-Verbindung
Systemprofil von Verlegeelementen, bei dem Nut und Feder durch Einrasten fugenfrei ineinandergreifen. Vorteile: leichte, schnelle, leimfreie, schwimmende Verlegung.
Komfortwert
Wie der Strapazierwert Bestandteil des Teppichsiegels. Der Komfortwert wird mit Hilfe einer mathematischen Formel aus der Noppenzahl, Florschichtgewicht und Florschichtdicke ermittelt.
Kork
Nachwachsendes Naturmaterial, das aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und zu einem feinkörnigen Granulat weiterverarbeitet wird. In gepresster Form als Decklage des sogenannten Korkparketts verwendet.
Kunstfaserteppich
Üblicherweise aus Polyamid, Polyester, Polyacryl oder Nylon. Kunstfaserteppiche sind strapazierfähig und pflegeleicht. Nachteil: Sie können sich elektrostatisch aufladen, allerdings gibt es mittlerweile ableitfähige Kunstfaserteppiche.
Landhausdiele
Meist mehrschichtig aufgebaute Diele mit einer Nutzschicht aus Holz, die der traditionellen Dielenverlegung nachempfunden ist und aus einer in der ganzen Brettlänge durchgehenden Lamelle (1-Stab-Diele) oder zwei nebeneinander verleimten Lamellen (2-Stab-Diele) besteht. Die Holzoberfläche wird werkseitig vorbehandelt.
Linoleum
Ein elastischer, glatter und wasserfester Bodenbelag, der aus Leinöl, Holzmehl, Harzen und Farbstoffen hergestellt wird. Linoleum ist abriebfest, antistatisch – und als Naturprodukt auch ökologisch.
Massivparkett
Bodenbelag, der im Gegensatz zu Fertigparkett komplett aus Echtholz besteht (Dicke der Bretter 8 bis 22 mm). Massivparkett kann häufig abgeschliffen werden und hält sprichwörtlich „ein Leben lang“. Nach der Verlegung muss die Oberfläche versiegelt werden (Wachs, Öl oder Lack)
Naturfaserteppich
Naturfaserteppiche werden im Gegensatz zu Kunstfaserteppichen aus natürlichen Materialien hergestellt. Typische Naturfasern sind beispielsweise Schurwolle, Kokosfasern und Sisal.
Opferschicht
Eine Pflegemittelschicht, die zum Schutz auf den Bodenbelag aufgetragen wird und einen Film bildet. Ist die Opferschicht abgenutzt, muss nach einer Grundreinigung eine neue Einpflege erfolgen.
Restfeuchte
Vor dem Verlegen eines Bodenbelags muss der Estrich ausreichend getrocknet sein. Der Maßstab für die sogenannte „Belegereife“ ist der Gehalt der Restfeuchte, d.h. des ungebundenen Wassergehalts einer Estrichprobe. Zwar eignen sich für eine Schnellmessung verschiedene elektronische Messgeräte – das vorgeschriebene Verfahren ist aber die Entnahme einer Estrichprobe und Messung des Feuchtegehaltes mit einem Calciumcarbid-Messgerät (CM-Gerät).
Schiffsboden
Die Parkettstäbe werden beim Schiffsbodenparkett immer in einzelnen Reihen verlegt und in jeder Reihe ein wenig versetzt. Wie weit die Stäbe versetzt werden, ist beliebig – dieses Verlegemuster wird deshalb auch „wilder Verband“ genannt. Siehe auch „Verlegemuster“ bei Wikipedia.
Schurwollteppich
Der hochwertigste Naturfaserteppich. Schurwolle stammt vom lebenden Schaf (Lebendschur), im Gegensatz zur Bezeichnung „reine Wolle“.
Strapazierwert
Anhaltspunkt für das Verschleißverhaltens eines Teppichboden. Der Strapazierwert lässt sich aus dem Teppichsiegel ablesen.
Teppichsiegel
Das Teppichsiegel „Certificate of Quality“ wird von der Europäischen Teppich-Gemeinschaft (ETG) vergeben und informiert den Verbraucher über den Strapazierwert und Komfortwert eines Teppichs sowie über Zusatzeignungen und die Materialzusammensetzung. Details siehe hier.
Trägerschicht
Aus Nadelholz oder Holzwerkstoffen gefertigte Platte, die als Mittellage oder Unterschicht bei Fertigparkett fungiert.
Trittschall
Durch Bodenberührung entstehender Körperschall, der sich teilweise auch als Luftschall ausbreitet.
Trittschalldämmung
Eine schallisolierende Schicht, die zwischen Unterboden und Bodenbelag eingearbeitet wird (z.B. in Form von Schaumfolien, Weichfaserplatten oder Rippenpappe). Die Trittschalldämmung dämpft nicht nur die typischen „klickenden“ Geräusche beim Laufen, sondern gleicht auch kleine Unebenheiten aus und wirkt wärmeisolierend. Insbesondere bei schwimmend verlegten Böden unbedingt empfehlenswert.
Unterhaltsreinigung
Entfernen von leichten Verschmutzungen mit Hilfe eines Reinigers ohne schichtbildende Inhaltsstoffe. Im Anschluss erfolgt die Unterhaltspflege.
Unterhaltspflege
Auffrischen der Opferschicht nach der Unterhaltsreinigung.
Velour
Eine Flor-Art bei Teppichen, deren Garnfäden sehr dicht stehen und üblicherweise kurzgeschnitten sind. Die Oberfläche wirkt deshalb samtig und edel.
Vinylboden
Den strapazierfähigen PVC-Bodenbelag (auch Designboden genannt) gibt es zum Kleben oder zum Klicken. Dank moderner Druck- und Prägeverfahren sind Vinylböden in authentischen Holz-, Fliesen-, Steindekoren erhältlich, ebenso in verschiedensten Fantasiedesigns. Weitere Vorteile sind die geringe Höhe und das gute Preis-Leistungsverhältnis.